Der Verein Zukunft-Kirche stellt mit dieser Internetseite ein Podium für den Austausch von Informationen zur Verfügung für alle Christinnen und Christen, die die Reformbestrebungen der Kirchen in Deutschland seit vielen Jahren mit verfolgen und auf eine oder andere Weise versuchten, sich im Sinne einer notwendigen Erneuerung zu engagieren. Es sind Menschen, die ihre Kirche als Zentrum ihrer spirituellen Heimat von ganzem Herzen lieben. Gerade deshalb leiden sie auch besonders unter dem zerstörerischen Einfluss, den einige Führungspersönlichkeiten mit ihren ganz eigenen Auslegungen des Evangeliums innerhalb dieser Institution ausüben.
In der katholischen Kirche werden seit langem viele Reformprozesse, die beim zweiten vatikanischen Konzil angestoßen wurden, von reaktionären Kräften in der Kirchenhierarchie weiterhin blockiert. Dadurch entstand eine immer deutlicher werdende Diskrepanz zwischen dem Streben nach den Idealen von Menschenfreundlichkeit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit auf der einen und ein hartes Ringen um den Erhalt anachronistischer klerikaler Macht.
Aus diesem Grund haben sich Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen zusammengefunden, um am 15. Januar 2020 diesen Verein zu gründen. Sie haben sich über Jahrzehnte in verschiedenen Gruppen wie „Wir sind Kirche“ oder „Pro Concilio“ engagiert und miterlebt, wie alle Reformwilligen, Laien und professionelle Mitarbeiter, im Grunde die einzigen, die die Kirche vor Ort am Leben erhalten, von den großen Teilen der Kirchenhierarchie ignoriert, ja sogar angefeindet werden.
In dieser Not entstand der Name dieser Webseite, der auf die Diskussion um die Verweigerung der Kirchensteuerzahlung hinweist. Dies ist das schärfste Engagement gegen eine weitere Zerstörung unserer spirituellen Heimat, das uns vor dem endgültigen, kompletten Austritt noch übrig bleibt.
So soll dieses Forum der Diskussion dem Austausch dienen um eine weitere, deutliche über bisherige appellative Aktionen hinausgehende Maßnahme, mit der Androhung eines Entzugs der Kirchensteuer den Reformverweigerern in der Kirchenhierarchie den Ernst der Lage deutlich zu machen. Wir unterstützen ausdrücklich alle bisherigen Reformversuche bis zum derzeitig begonnenen „Synodalen Weg“, sehen aber auch, wie jedes Scheitern der bisherigen Aktionen der Erneuerung neue Kirchen-Austrittswellen auslöst. Dieser, von einigen Bischöfe initiierten katastrophalen Entwicklung wollen wir ein Modell entgegensetzen, das es nun zu erarbeiten gilt.
Dabei ist uns allen klar, dass die Diskussion um diese Frage unser bisheriges spirituelles und sozialpolitisches Engagement vor Ort, innerhalb und außerhalb von Kirchengemeinden, nicht behindern soll. Ganz im Gegenteil dazu, gerade erst durch Reduzierung klerikaler Macht, die auf mehr oder weniger subtile Weise immense Schuldgefühle bei den Gläubigen produziert, kann neue Lebensfreude im Sinne Jesu Christi entstehen und unser Engagement im eigentlichen Geist des Evangeliums neue Stärke erhalten.
Sie sind alle herzlich dazu eingeladen!
Ein wichtiges Ziel ist unsere Vernetzung!
Auf dieser Seite finden Sie die Möglichkeit, eigene Leserbriefe zur Veröffentlichung, mit kompletter Adresse oder auch nur unter Angabe der Namensinitialen an die Redaktion zu schicken. Gerne nehmen wir auch längere Beiträge zum Für und Wider einer Kirchensteuerzahlung sowie Aufrufe und Links von und zu anderen Reformgruppen der Kirche mit auf, die sich in ähnlicher Weise um deren Fortbestand sorgen. Neben Ihren Meinungen und persönlichen Erlebnissen sind auch Beiträge willkommen, welche Erfahrungen mit bisherigen Kirchenaustritten und der Bildung möglicher „Korb“-Modelle gemacht wurden. Letzteres sind z. B. eine Sammlung von Kirchenmitgliedern, die Ihre möglicherweise geplanten Austrittsanträge in einem „Korb“ sammeln, der dann, nach dem Ablauf einer bestimmten Frist nach der Nicht-Erfüllung einer Forderung (z. B. glaubhaft durchgeführte Verbesserungen) an die Kirchen-Hierarchie, gemeinsam und mediengerecht eingereicht werden.
Direkte Kommentare zu den einzelnen Beiträgen werden ebenso in bestimmten zeitlichen Abständen veröffentlicht werden. Wenn Sie an direkten Rückfragen oder Vernetzungsideen interessiert sind, wäre die Angabe Ihrer Email-Adresse notwendig!
Da wir uns derzeit noch in einem absoluten Anfangsstadium unserer Kirchensteuer-Fastenaktion befinden, bitten wir, uns die sicher noch auftauchenden Mängel nachzusehen, freuen uns aber über konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge.